Honda-Zentrale kommt an die Automeile.
Die Repräsentanz des japanischen Herstellers verlässt Offenbach und zieht an den Fugel-Sitz in der Hanauer Landstraße
Die Honda-Deutschlandzentrale kommt nach Frankfurt in die Hanauer Landstraße. Dafür muss Markenhändler Fugel am Main weichen.
Frankfurt. Wird Hondas Deutschland-Zentrale: Die Hanauer Landstraße 222-224. Man muss hoffen, dass es einvernehmlich geschieht: Der Honda-Händler Fugel in der Hanauer Landstraße verlässt Frankfurt, um sich an seinem Hauptstandort Sachsen und zudem in Süddeutschland stärker zu präsentieren. Die Immobilie Hanauer Landstraße 222-224 gehört ohnehin der Honda Deutschland GmbH.
Der japanische Konzern verlegt seine Deutschland-Repräsentanz von Offenbach nach Frankfurt. Die 162 Arbeitsplätze von Honda Deutschland werden nach Frankfurt verlegt.
m zentralen Verkaufsraum von Honda Fugel in der Hanauer Landstraße soll ein "Flagstore-Shop" entstehen, in dem die gesamte Produktpalette von Honda gekauft werden kann. Die umfasst neben Autos und Motorrädern auch Außenbord-Motoren für Schiffe. Fugel-Mitarbeiter, die im Verkauf tätig sind, müssen den Arbeitsort nicht wechseln. Sie können Fugel verlassen und zu einer noch zu gründenden Honda-Gesellschaft wechseln.
Zum 1. Oktober wird Honda die zu dem Gebäude gehörenden Verkaufsräume übernehmen. Für Fugel ist dies das Aus am Main. Das Unternehmen hat bislang sechs Autohäuser, davon vier in Sachsen und eines in Baden-Württemberg. 2010 hat Fugel insgesamt mehr als 3800 Neu- und Gebrauchtwagen abgesetzt. Nach eigenen Angaben ist das Familienunternehmen einer der größten Markenhändler Hondas in Deutschland.
Schon seit 2006 ist die Honda Bank in dem Fugel-Gebäudekomplex ansässig. In den kommenden Wochen entstehen in den Bürogebäuden hinter dem Verkaufshaus 162 Arbeitsplätze für die Mitarbeiter der Honda Deutschland GmbH. Der Umzug erfolgt nach und nach. Der Startschuss falle in einigen Wochen, teilt Honda mit, und werde noch in diesem Jahr beendet werden.
Die Honda Akademie, das europäische Schulungszentrum des Konzerns in Erlensee, wird gestärkt. 66 Mitarbeiter aus der Zentrale in Offenbach werden künftig dort arbeiten. "Es gehen bei dem Umzug keine Arbeitsplätze verloren. Im Gegenteil, Frankfurt wird gestärkt", sagte eine Konzernsprecherin. Dafür allerdings wird Offenbach Arbeitsplätze verlieren. Lediglich die in Offenbach-Waldhof ansässige Honda R&D wird verstärkt, indem eine Testabteilung vom jetzigen Unternehmenssitz in der Sprendlinger Landstraße in Offenbach nach Waldhof verlegt wird. Die frei werdende Immobilie an der Sprendlinger Landstraße soll zum frühestmöglichen Zeitpunkt verkauft werden.
Im Vorjahr sind 29 487 Autos von Honda in Deutschland neu zugelassen worden, 3,1 Prozent weniger als im Jahr 2010. (tjs)